Im Bauwesen verschieben sich zunehmend die Aufgaben vom „Neubauen“ zum „Bauen im Bestand“. Der überwiegende Teil des auch zukünftig benötigten Hochbaus und der Infrastrukturen sind zumindest in weiten Teilen Westeuropas bereits gebaut. Durch die Alterung bestehender Bauwerke und neue Anforderungen an die Bauten, wie Nutzungsänderungen, Zeitmoden und gewandelte Ansprüche an Ausstattung und Energieeffizienz, haben Strategien zur Erhaltung bzw. Ertüchtigung von Bauwerken erheblich an Bedeutung gewonnen. Interdisziplinäre Forschung war und ist notwendig, um die erforderliche Kompetenz in der Bauwirtschaft aufzubauen. Eine Sensibilisierung zukünftiger Architekten und Ingenieure für die Bewertung baulicher Qualitäten und den Umgang mit diesen heterogenen Baubeständen wird zukünftig auch in der Lehre immer wichtiger werden.